Liebe Leserinnen und Leser,

2024 ist so gut wie vorbei; 'zum Glück' könnte man mit Blick auf die Gesamtsituation hinzufügen. Bei uns, dem Land der Ideen, wäre man mit dieser Aussage jedoch an der falschen Adresse. Als Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, Innovationen zu finden und zu fördern, können wir auch für dieses Jahr sagen: Es gibt sie, die guten Nachrichten aus Deutschland! Aber lesen Sie selbst, hier kommen drei Beispiele aus unseren Projekten:

🌳Das Brandenburger Start-up Dryad hat ein weltweit einzigartiges System zur Früherkennung von Waldbränden entwickelt. Durch die Kombination von solarbetriebenen Gassensoren mit künstlicher Intelligenz erkennt und meldet das System Brände deutlich früher und macht deren Bekämpfung wesentlich effektiver. Die Relevanz des Themas ist hoch, Waldbrände sind für rund 20 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Damit adressiert das Unternehmen eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit: den Klimawandel. Dafür gewann das Unternehmen u.a. den VORSPRUNG 2024, den Preis des Ostdeutschen Wirtschaftsforums.

🏢Herkömmliche Dämmungen setzen oft auf umweltschädliche Materialien wie Styropor und Mineralwolle. Ein Duisburger Start-up geht einen neuen Weg. Das Unternehmen Aerolight hat einen Dämmputz entwickelt, der vollständig recycelbar, rein mineralisch, nicht brennbar, frei von Bioziden und chemischen Zusätzen ist und weniger Masse benötigt, also Material spart. Das Verfahren ist patentiert, ab 2026 soll in Duisburg produziert werden. Erste Preise konnte das Unternehmen bereits gewinnen, so beispielsweise die Auszeichnung in dem von uns mitinitiierten Wettbewerb NRW – Wirtschaft im Wandel 2024 in der Kategorie Start-ups. 

👫Was für Einheimische schon schwierig sein kann, stellt für Zugezogene oder geflüchtete Menschen in Deutschland häufig eine enorme Herausforderung dar: Wie die Hürden der deutschen Bürokratie meistern? In der Gemeinde Kalletal (NRW) hat man sich hierfür zumindest eine Teillösung überlegt: Im Juni 2024 ging dort die „Integration Onboarding App“ an den Start. MIthilfe der App können Antragstellende ihre Anliegen ohne Sprachbarrieren an die Behörden weiterleiten, Unterlagen einreichen und Termine vereinbaren. Das Angebot dient der Entlastung, fördert die Verwaltungsdigitalisierung und ist als Open-Source-Lösung eine „Eine-für-alle-Leistung". Damit konnte sich das Projekt im Wettbewerb Digitale Orte in der Kategorie Verwaltung gegen die Konkurrenz durchsetzen und auf der Preisverleihung im November die Auszeichnung entgegennehmen. 

Auch wenn das nur eine kleine Auswahl war, feststeht: Einiges läuft in Deutschland besser, als man denkt.

Für uns wird das Finden und Fördern dieser und weiterer Ideen und Projekte auch im kommenden Jahr im Zentrum unserer Arbeit stehen, und wir hoffen, Sie damit auch 2025 ein bisschen inspirieren und anregen zu können. Bis dahin wünschen wir Ihnen aber erst einmal eine entspannte Vorweihnachtszeit und schöne Feiertage! 

Ihr