Liebe Leserinnen, liebe Leser,
am 13. Juni ging das Ostdeutsche Wirtschaftsforum zu Ende, das zum achten Mal im brandenburgischen Bad Saarow stattfand. Land der Ideen hat diese Konferenz nun zum zweiten Mal ausgerichtet. Was bleibt von den drei Tagen voller Diskussionen, Workshops und Impulsvorträgen? Für mich sind es zwei Erkenntnisse. Zum einen: Es gibt eine Menge wirtschaftliches Potenzial am Standort. Das betrifft die erneuerbaren Energien oder Energiespeicher, aber auch die Pharmaindustrie oder Bereiche wie Mobilität und Mikroelektronik. Das wissen wir von den in Ostdeutschland aktiven Unternehmen, die wir im Vorfeld der Konferenz befragt hatten, und aus den unterschiedlichen Konferenzrunden vor Ort. „Ostdeutschlands Wirtschaft erlebt einen Boom“, hat es Bundeskanzler Scholz zusammengefasst. Angesichts der internationalen Krisen, die wir aktuell und seit Jahren erleben, aber auch in Anbetracht der manchmal arg aufgeregten Diskussion in der Öffentlichkeit ist das schon bemerkenswert.
Zweite Erkenntnis: Deutschland ist immer noch ein Land der Ideen – abzulesen an den klugen Diskussionsbeiträgen, weltweit führenden Technologieunternehmen oder innovativen Start-Ups, die sich am Ostdeutschen Wirtschaftsforum beteiligt haben. Es gibt aber auch Bereiche, wo wir es erst wieder werden müssen, wo „Land der Ideen“ momentan eher eine Ambition als ein Versprechen ist. Für uns als Standortinitiative heißt das: Es reicht nicht allein, ein positives Deutschlandbild zu transportieren. Wir müssen uns in Zukunft noch stärker dafür einsetzen, dass Deutschland innovativ, offen und neugierig bleibt.
Ein solches Feld ist die Digitalisierung, bei der Deutschland nicht zu den weltweiten Vorreitern zählt. Trotzdem besteht kein Anlass zum Pessimismus, weil es viele kluge Ideen und Projekte gibt, die es sichtbar zu machen und zu fördern gilt. Genau das wollen wir mit dem Wettbewerb „Digitale Orte im Land der Ideen“ erreichen, den wir gemeinsam mit der Deutschen Glasfaser sowie weiteren Partnern durchführen. Gesucht und ausgezeichnet werden digitale Vorzeigeprojekte im ländlichen Raum. Aktuell läuft die Bewerbungsfrist noch – wenn Sie Projekte kennen, die in Frage kommen, leiten Sie den Hinweis gern weiter.
Herzliche Grüße
Ihr
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